Warum u20 Slam wichtig ist

Warum u20 Slam wichtig ist

Nachdem sich die deutsche Poetry Slam-Szene in den 90er-Jahren langsam entwickelte, kam im Jahr 2003 der deutschsprachige u20 Poetry Slam dazu. In St.Gallen wurde damals der erste Schulslam von der heutigen Slamlegende Richi Küttel veranstaltet. Seither wuchs auch die Nachwuchsszene des Poetry Slams fortwährend an. Und dies aus gutem Grund.

Denn mit Workshops und Sonderwochen an Schulen bis hin zu Schulmeister*innenschaften sprechen wir junge Menschen direkter an. Dadurch ist es für Schüler*innen schon früh möglich, in Kontakt mit der Spoken Word Literatur zu kommen und eigene Erfahrungen zu sammeln. Was wiederum dazu führt, dass einige nicht nur ihr Talent in diesem Bereich entdecken, sondern meistens auch von Beginn an einen direkten Kontakt zu einer im Poetry Slam aktiven Person erhalten, welche ihre Fragen beantworten und die Einstiegshürde reduzieren kann. Durch solche Veranstaltungen konnten schon einige grosse Talente, welche auch noch heute im Slamzirkus aktiv sind, rekrutierte werden 

Für die Jugendlichen sind neben den Schulveranstaltungen auch besonders die u20 Slams immer gerne gesehene Veranstaltungen. Denn die Veranstaltenden legen viel Wert auf den Jugendschutz – das bedeutet unter anderem: kein Alkohol als Preis für die Sieger*innen. Zusätzlich können die Teilnehmenden durch diese Veranstaltungen Kontakte zu Gleichaltrigen auch ausserhalb der eigenen Region aufbauen. Mit u20 Slam schaffen wir einen Raum, indem sich Literatur und/oder Poetry Slam interessierte Menschen kennenlernen, austauschen und voneinander profitieren können. Gerade diese sozialen Aspekte sind es, welche für viele Jugendliche Poetry Slam interessant machen.

Daneben steht natürlich die Kunst des Poetry Slam selbst. Die Möglichkeit, sich auf (fast) jede erdenkliche Art und Weise auszudrücken, gibt den Jugendlichen viele Freiheiten und lässt sie die Sprache auf eine neue, spielerische Art und Weise entdecken. Zudem öffnet Poetry Slam den Raum, damit sich Jugendliche mit diversen Themen befassen und sich manchmal mit Problemen bewusster auseinandersetzen zu können. Gerade dabei hilft manchmal die Abgrenzung zu den «erwachsenen» Slammenden, da sich die Jugendlichen teilweise mit anderen Themen beschäftigen und somit das gegenseitige Verständnis innerhalb der u20-Szene sogar noch grösser sein kann. Auch wenn der Austausch über verschiedene Generationen auch sehr sinnvoll ist und die Jugendlichen oft viele interessante Ansichten mitbringen, gibt es dennoch oft einen sichereren Rahmen für die Jugendlichen.

All diese Punkte machen die u20 Poetry Slam Szene über die letzten 19 Jahre zu einem Ort, welcher für die Jugendlichen einen guten Einstieg ermöglicht und dennoch in Qualität den «grossen» Veranstaltungen in nichts nachsteht.